UEFA Pro Lizenz: Modul Kommunikation und Rechte

02.03.2022 09:29

UEFA Pro Lizenz: Modul Kommunikation und Rechte

Die zehn Absolventinnen und Absolventen des UEFA-Pro-Lizenz-Kurses tauchten im Rahmen des Moduls «Kommunikation und Rechte» in Muri BE während zwei Tagen in die sich stetig ändernde Welt der beiden durchaus zentralen Themen ihrer Trainertätigkeit ein.

Was sagen Körpersprache und Mimik in einem TV-Interview aus? Welchen Einfluss hat die Stimm- und Stimmungslage des Trainers oder der Trainerin? Welche Gefahren, aber viel mehr auch welche Chancen bieten soziale Medien? Was sind die Rechte und Pflichten eines Trainers, einer Trainerin? Das Modul lieferte nicht nur Antworten auf diese Fragen, sondern setzte auch lebhafte, interessante Diskussionen zwischen Teilnehmenden und Referenten in Gang. «Anhand der positiven Rückmeldungen können wir von einem sehr gelungenen Modul sprechen. Wir haben etwas Gutes angestossen und in Bewegung gesetzt», resümierte Reto Gertschen, Ressortchef Trainerausbildung beim SFV. «Die Teilnehmenden wurden für diesen wichtigen Teil ihrer Arbeit sensibilisiert und es wurden ihnen konkrete Lösungen aufgezeigt.»

Welch wichtigen Teil die Kommunikation einnimmt, erfahren Trainerinnen und Trainer in ihrer täglichen Arbeit auf und neben dem Platz. Diesem Aspekt wurde während der zwei Kurstage reichlich Platz eingeräumt. Zudem erklärte SFV-Jurist Dominique Schaub in einem weiteren Teil komprimiert und effizient die Rechte rund um die Tätigkeit als Trainer/-in.

Am ersten Tag ging es unter anderem darum, den Teilnehmenden die starke Veränderung der nationalen und internationalen Medienwelt aufzuzeigen: Welche Medienhäuser sind markführend? Welchen Einfluss haben Fusionen, Zusammenlegungen oder Joint Ventures? Wieso erscheint ein Interview, das zum Beispiel einem deutschsprachigen Titel der TX Group gegeben wurde, auch auf Französisch und Italienisch? Wie hat sich die Arbeitsweise für die Medienschaffenden verändert? Welchen Impact haben die zunehmende Geschwindigkeit im Online-Journalismus auf das Fussball- oder im spezifischen Fall das Trainer-Business? Welche Stolperfallen gilt es zu vermeiden, um nicht unfreiwillig mit einem (zu) ehrlichen Interview viral gehen zu wollen?

Freilich bestand das Modul nicht nur aus Frontalunterricht, sondern aus viel Interaktion und Übungen vor und neben der Kamera. Die sehr engagierten Trainerinnen und Trainer schlüpften in die Rolle des hartnäckigen TV-Interviewers und testeten Rhetorik, Mimik und Gestik des Gegenübers. In den Auswertungen der Videos ging es darum, dass die Teilnehmenden durch Unterstützung des SFV-Kommunikationsteams mit Sergio Affuso, Stefan Baumgartner, Dominik Erb und Miguel Lazaro, aber primär durch Selbsterkenntnisse das Gelernte umsetzen konnten respektive können.

Am zweiten Kurstag plauderten GC-Trainer Giorgio Contini und Marinko Jurendic, der Sportchef des FC Zürich, aus dem «Nähkästchen». Welche Rolle spielt die Kommunikation in ihrer täglichen Arbeit? Wie vermitteln sie Spielern personelle Entscheide? Wie gehen sie als langjährige Kenner der Branche mit unterschiedlichen Charakteren um? Contini und Jurendic konnten den Teilnehmenden Antworten, Lösungen und konkrete Vorgehensweisen aus der Praxis aufzeigen.

(SFV)