19.11.2021 14:05
Schweizer Futsal-Schiedsrichter am UEFA Futsal Elite Referee Course
Vom 10. bis 13.11.2021 fand der 15.UEFA Futsal-Kurs für Internationale Schiedsrichter statt. Mit Daniel Matkovic und David Schärli stellte der SFV zum ersten Mal zwei Schiedsrichter für den Elite-Kurs der UEFA Futsal Referees.
Unter der Leitung von Pedro Gallan, der im August auch an einem Futsal-Seminar des SFV im Tessin referierte, lud die UEFA insgesamt 44 Schiedsrichter zum Futsal-Kurs für internationale Schiedsrichter ein. Aufgrund von kurzfristigen Einreisebeschränkungen in Malta reduzierte sich das Teilnehmerfeld auf 36 Schiedsrichter aus 22 Ländern. Vom SFV waren Daniel Matkovic und David Schärli für den Elite-Kurs der UEFA nominiert. Die Schweizer Delegation stellte somit gleich viele Schiedsrichter wie die Futsal-Grossmacht Spanien. Einzig aus dem Futsal-Europameisterland Portugal und Frankreich waren mit drei Vertretern mehr Unparteiische nominiert. «Die Nomination von Daniel und David steht repräsentativ für die hohe Qualität der Schweizer Futsal-Schiedsrichter», wie Stephan Dünner, Chef der Schiedsrichter-Kommission Futsal, resümiert. «Es ist ein schönes Zeichen der Wertschätzung und zeigt, dass wir – auch wenn wir keine Futsal-Grossnation sind – mit unserer Ausbildung und Philosophie auf dem richtigen Weg sind.»
Neben einer physischen Leistungskontrolle, Video- und Regeltest standen Instruktionen zum Thema Video-Support im Zentrum des viertägigen Kurses. «Vom Fussball her bin ich mit dem VAR-Protokoll bereits vertraut. Da der Video-Support im Futsal aber anders funktioniert als im Fussball, waren die theoretischen und praktischen Lektionen sehr wertvoll», wie David Schärli festhält. «Dennoch ist es natürlich nicht unser Anspruch, dass wir in unseren Spielleitungen auf den Video-Support angewiesen sind», ergänzt Daniel Matkovic schmunzelnd. Der 32-jährige Berner kennt den Video-Support bereits von der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft in Litauen, wo er als jüngster UEFA-Unparteiischer im Einsatz stand. «Im Futsal müssen die Cheftrainer eine Video-Überprüfung beantragen», führt Matkovic aus, «es funktioniert also anders als der VAR im Fussball, sondern eher wie die Challenges im Tennis.»
Bei der kommenden Futsal-Europameisterschaft 2022 wird der Video-Support zum ersten Mal bei einem grossen Wettbewerb der UEFA zum Einsatz kommen. Vielleicht wird auch dort ein Schweizer Schiedsrichter Vorort sein, idealerweise ohne Konsultation des Video-Supports.