Restart im Amateurfussball – 4 Fragen und Antworten mit Robert Breiter

20.05.2021 12:46

Restart im Amateurfussball – 4 Fragen und Antworten mit Robert Breiter

SFV-Generalsekretär Robert Breiter antwortet auf vier Fragen über den Restart im Amateurfussball.

Voraussichtlich darf man in der Schweiz ab dem 31. Mai wieder “normal“ mit Körperkontakt Fussball spielen. Wird die Saison im Amateurfussball damit nochmals aufgenommen und zu Ende gespielt?
Wenn ab dem 31. Mai 2021 wieder gespielt werden kann, wird die Saison weitergeführt. Wir gehen angesichts der Entwicklung der Pandemie davon aus, dass die Kantone mit den Plänen des Bundesrates einverstanden sind. Definitiv wissen wir das am 26. Mai. Wir haben seit der Ankündigung des Bundesrats viele Reaktionen aus der Basis erhalten und auch eingeholt. Eine deutliche Mehrheit ist für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Die Rückmeldung der Regionalverbände ist ebenfalls klar. Entsprechend wird am Plan festgehalten, den der Zentralvorstand in Absprache mit den 13 Regionalverbänden Ende April vorgegeben und mehrfach kommuniziert hat. Konkret geht es dabei um die Beendigung der Vorrunde, welche im Herbst 2020 wegen Covid unterbrochen werden musste. Auf dieses Ziel wurden die Klubs seit Beginn des Jahres immer wieder hingewiesen.

Wann werden die verbleibenden Partien in den verschiedenen Ligen gespielt?
Die Ansetzung der Spiele mit den genauen Daten und Zeiten liegt je nach Kategorie und Liga in der Kompetenz der Abteilungen (Ersten Liga und Amateur Liga) und der Regionalverbände. Viele von ihnen haben die Spielpläne für die noch auszutragenden Partien bereits erstellt. Ziel ist es, dass alle Spielpläne am 26. Mai erstellt sind und sofort nach dem Bundesratsentscheid kommuniziert werden. Ab dann soll für alle Clubs, für alle Trainerinnen und Trainer, für jede Spielerin und jeden Spieler im Land Klarheit herrschen, wann die Spiele stattfinden. So können alle die nächsten Wochen verlässlich planen.

Besteht nach der langen Zwangspause im Amateurfussball nicht ein erhöhtes Verletzungsrisiko, wenn es nur eine kurze Vorbereitungszeit gibt bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs?
Die Klubs sind auf diese Ausgangslage vorbereitet. Sie haben seit dem 1. März 2021 die Möglichkeit, draussen in 15er Gruppen zu trainieren. Auch wenn kein Körperkontakt erlaubt ist, konnte so doch eine gute Basis für Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Technik gelegt werden. Gemäss unserem Informationsstand haben fast alle Vereine diese Trainingsmöglichkeiten genutzt und entsprechend sind sie auf einem physischen Leistungsstand, der einen baldigen Restart ermöglicht bzw. den man verantworten kann. Zudem wissen seit dem 12. Mai alle, dass ab dem 31. Mai mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder normal trainiert und gespielt werden kann. Entsprechend konnte das Training weiter darauf ausgerichtet werden.

Nun soll die Saison nach nur einer gespielten Halbsaison gewertet werden bzw. Auf- und Absteiger feststehen. Ist das gerecht und fair?
Wir haben im letzten Herbst nach dem Abbruch der Saison 2019/2020 und den darauffolgenden Diskussionen um die Wertung das Reglement genau für solche Fälle angepasst und damit Klarheit geschaffen. Der neue Artikel 8bis des Wettspielreglements besagt, dass eine Saison dann gewertet werden kann, wenn in der Mehrheit aller Meisterschaftsgruppen mindestens die Hälfte der regulären Runden durchgeführt sind. Diese Reglementsänderung wurde unter Einbezug und Mitsprache der Regionalverbände beschlossen und alle Vereine wurden mehrfach über diese Regelung informiert. Die Ausgangslage war und ist somit für alle klar und gleich und deshalb unserer Ansicht nach fair.

(SFV)