18.05.2023 16:38
U-17 Männer: Die Schweiz bezwingt zum EM-Auftakt die favorisierten Niederländer
Die Schweizer U-17-Männer starteten mit einem Sieg in die EM-Endrunde in Ungarn. Im Auftaktspiel der Gruppe D in Debrecen bezwangen sie die favorisierten Niederlande, die Nummer 1 Europas auf dieser Altersstufe, nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit 2:0. Damit erarbeitete sich das Team von Sascha Stauch eine gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf.
Ein Doppelschlag nach Balleroberungen und schnellem Umschaltspiel führte zur 2:0-Führung. In der 49. Minute erzielte Winsley Boteli das 1:0, indem er den cleveren Pass von Leon Grando sehenswert aus rund 18 Metern verwertete. Für den Stürmer von Borussia Mönchengladbach handelte es sich um das bereits siebte Tor im 11. Einsatz für die Schweizer U-17.
Fünf Minuten später war Boteli Assistgeber von Junior Arlet Zés 2:0, das der Torschütze mit einem Ballgewinn am eigenen Strafraum selber eingeleitet hatte. Zés sechster Treffer im U-17-Trikot stellte das Spielgeschehen insofern auf den Kopf, als dass sich jene Mannschaft als effizient erwies, die davor eher mit Abwehrarbeit beschäftigt war.
Ganz offensichtlich zog der technische Staff die richtigen Schlüsse aus der ersten Halbzeit. Dieser hatten die Niederländer den Stempel aufgedrückt, ohne allerdings allzu oft zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Sie verzeichneten wesentlich mehr Ballbesitz, derweil die Schweiz nicht wie erwünscht Zugriff aufs Spiel erhielt. Das torlose Remis zur Pause war eine Basis, auf der sich aufbauen liess und die die Schweizer nutzten, um erstmals seit 1985 (!) ein U-17-Spiel gegen die Niederlande siegreich zu gestalten.
Am Ende fiel nicht ins Gewicht, dass Zé in der 88. und 91. Minute zwei Foulpenaltys nicht verwerten konnte und dazu zwei ausgezeichnete Konterchancen ungenutzt blieben. Es bleibt aus Schweizer Sicht zu hoffen, dass sich die verpassten Chancen bezüglich Torverhältnis nicht rächen werden.
Gleichwohl zeigte sich der Cheftrainer hoch zufrieden mit dem Auftakt: «Unser Plan war es, defensiv stabil zu agieren und möglichst wenig Torchancen zuzulassen. Dazu wollten wir im Angriff effizient sein, was uns mit dem Ausnützen der ersten gefährlichen Möglichkeit sogleich umgesetzt haben», sagte Sascha Stauch. «Natürlich brauchte es auch etwas Spielglück. Aber wir haben nun endlich ein grosses Team bezwungen. Der Sieg war letztlich verdient und hätte sogar noch höher ausfallen können. Bei aller Freude wissen wir ihn richtig einzuordnen.»
Ihr zweites Spiel der EM-Endrunde bestreitet die Schweiz am Sonntag, 21. Mai, um 16.30 Uhr im Nagyerdei Stadium in Debrecen gegen Kroatien.
Telegramm: Schweiz – Niederlande 2:0 (0:0)
SFV