19.04.2023 18:04

Fokus «Girls only»

Bei «Doppelpass» steht zu Beginn insbesondere die Förderung von «Girls only» Angeboten im freiwilligen Schulsport im Vordergrund. Denn für viele Mädchen gibt es aktuell nicht genügend Angebote, die auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind und ihnen ein positives Fussballerlebnis ermöglichen.



In der Schweiz spielen bei den 10-jährigen Kindern 33 von 100 Knaben Fussball in einem Verein, bei den Mädchen lediglich 2 von 100. Auch bei den Teilnehmenden im freiwilligen J+S Schulsport Fussball in den Jahren 2014 bis 2017 ist eine ähnliche Tendenz zu sehen. 72% waren Knaben, 28% Mädchen.

Die Hintergründe sind vielschichtig. Unter anderem finden Mädchen in Teamsportarten oftmals weniger Angebote und schlechteren Zugang zu Trainings. Hinzukommt, dass die Angebote selten ihren Bedürfnissen entsprechen. Eine Studie der UEFA und der Leeds Beckett University (UK) zeigt, dass Mädchen, welche sich selbst als sportlich einschätzen und ein gutes Selbstvertrauen haben, oftmals gemischte Gruppen bevorzugen, weil sie dann die Möglichkeit haben schneller Fortschritte zu erzielen. Für eine Mehrheit der Mädchen trifft dies aber nicht zu. Anfängerinnen und Mädchen, welche sich selbst eher als unsportlich einschätzen und eher ein tieferes Selbstvertrauen haben, bevorzugen das Spielen in reinen Mädchengruppen.

(SFV)