Der SFV gleicht Prämienstrukturen für Frauen- und Männer-Nationalteams an

21.06.2022 05:30

Der SFV gleicht Prämienstrukturen für Frauen- und Männer-Nationalteams an

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) und die Credit Suisse haben am Dienstag, 21. Juni 2022, in Zürich ein neues Prämienmodell für die Männer- und Frauen-Nationalteams vorgestellt. Die Credit Suisse als Hauptpartnerin des SFV schüttet ab sofort die gleichen Prämien an die Frauen- und Männer-Fussball-Nationalteams aus. Auch der SFV setzt mit eigenen Massnahmen das Bestreben nach Gleichstellung fort.

Bis 2024 werden im SFV sämtliche partnerbezogenen Erfolgsprämien für die Frauen- und Männer-Nationalteams zu 100 Prozent angeglichen. Dies betrifft die Bonuszahlungen, die beispielsweise bei erfolgreicher Qualifikation für eine EM- oder WM-Endrunde oder bei Erfolgen an besagten Turnieren anfallen. Die zusätzlichen Mittel werden direkt an die Spielerinnen und Spieler ausbezahlt.

Ebenfalls durch den SFV gleichgestellt werden ab sofort die Entschädigungen für kommerzielle Rechte, die Engagements der Spielerinnen und Spieler für Werbespots und Bildrechte umfassen. Diese Massnahmen und Anpassungen wurden vom Zentralvorstand des SFV beschlossen und verabschiedet.

Eine weitere Anpassung erfolgt im Bereich der UEFA- und FIFA-Einnahmen bei sportlichen Erfolgen. Hier wird der Betrag, den die Spielerinnen erhalten, vervollständigt und im Bereich Betriebskosten mit einer SFV-Zulage gedeckt. Zudem fliessen aus dem grösseren Fonds der Männer Gelder in den Junioren- und Breitenfussball für Frauen und Männer sowie in die Leistungszentren.

Credit Suisse unterstützt SFV-Kandidatur für die UEFA Women’s EURO 2025

Die Credit Suisse wird zudem ab sofort Hauptpartnerin der SFV-Kandidatur für die UEFA Women’s EURO 2025. Das gemeinsame Ziel von SFV und CS ist es, mit der Frauen-EM in der Schweiz das nachhaltige Wachstum des Frauenfussballs zu stärken und nach 2008 die nächste Endrunde eines kontinentalen Fussballturniers in die Schweiz zu bringen.

André Helfenstein, CEO der Credit Suisse (Schweiz) AG: «Gleiche Prämien für Frauen- und Männer-Teams sind Ausdruck dafür, dass herausragende Leistungen unabhängig vom Geschlecht honoriert werden sollten. Wir freuen uns, dass wir als Credit Suisse diesen Beitrag zur Chancengleichheit leisten können und engagieren uns als Bank in diesem Bereich auch weit über den Sport hinaus. Zudem sind wir überzeugt, dass eine Europameisterschaft im eigenen Land die Entwicklung des Frauenfussballs und den Gedanken der Gleichberechtigung in der Schweiz gleichermassen befeuern wird.»

Dominique Blanc, Präsident SFV: «Dass unsere langjährige Hauptpartnerin Credit Suisse die Prämienzahlungen angleicht, ist ein starkes Zeichen für den Frauenfussball, das wir unterstützen und mit eigenen Massnahmen weiter vorantreiben. Das Interesse an der Frauen-EM 2022 in England ist beeindruckend und bestärkt uns in der Ansicht, dass wir uns einen solchen Boost auch für den Frauenfussball hierzulande vorstellen können. Mit der UEFA Women’s EURO 2025 in unserem Land könnte der Schweizer Frauenfussball in neue Dimensionen vorstossen.»

(SFV)